Die Streitschule – Simone Pöhlmann, Angela Roethe

Jedes Modul zieht unweigerlich neue Buchbestellungen nach sich. Nach dem zweiten Modul wollte ich unbedingt das Buch „Die Streitschule“ haben. Das Buch ist locker und witzig geschrieben, gut lesbar und enthält viele praktische Übungen und Rollenspiele, mit denen man gerade auch das eigene Konfliktverhalten gut austesten bzw. verbessern kann. Besonders begeistert haben mich zwei konkrete Bereiche:
– die Vorschläge, wie man ein erstes Treffen einer Gruppe strukturieren kann: jemand, der „moderiert“ – im Buch STRUKI genannt, Abfrage der Erwartungen und Befürchtungen und gemeinsames Festlegen von Grundregeln (z.B. Pünktlichkeit, Rauchen, Vertraulichkeit). Ich habe dies in einer Arbeitsgruppe „ausprobiert“ und fand das Ergebnis sehr überzeugend.
– die Selbstklärung mit der Übung „mein Haus – Dein Haus“. Hier soll man sich vorstellen, daß jeder Mensch ein ganzes Haus voller Werte, Erfahrungen, Überzeugungen und Gefühle hat. Manches davon ist schön, nützlich und sinnvoll, manches hingegen unnütz, unverdaut und geheimnisvoll. Insgesamt prägt dieses „Haus“ aber unser Verhalten – gerade auch unser Verhalten in Konflikten. In der Übung geht man dann durch alle Zimmer „seines“ Hauses und erarbeitet mit konkreten Fragen die Erfahrungen, Überzeugungen und Gefühle in unterschiedlichen Lebensbereichen. Auf dieser Basis kann man dann in einer weiteren Übung erarbeiten, welche Werte einem wichtig sind. Es ist eine sehr persönliche Übung, die ich schwierig aber wertvoll fand.

Insgesamt für mich ein tolles Buch, in das ich immer wieder gerne hereinschaue!

Dieser Beitrag wurde unter Konflikt und Konfliktmanagement, Lesenswert veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert