Im September 2010 fand das dritte Modul in Bochum mit den Dozenten Kurt Faller und Roland Proksch statt – mit dem Thema „das klassische Setting“. Angefangen haben wir mit dem „Stachelschwein-Syndrom“ bzw. dem „Gleichnis von den Stachelschweinen“ von Arthur Schopenhauer – mit schöner Erläuterung im angegebenen Link.
Es ging dann um die SEELE der Mediatorin/des Mediators. SEELE steht dabei für:
S – Selbstsicherheit (durch Erfahrungen und Kenntnis)
E – Empathie
E – emotionale Wärme/Engagiertheit
L – Lösungsoffenheit
E – Ergebnisorientiertheit
In Rollenspielen haben wir dann die zweite Phase ausprobiert, die ersten „Interventionen“ geübt (Spiegeln, aktives Zuhören, Fragen stellen), versucht Interessen und Bedürfnisse herauszuarbeiten und dabei eine Agenda zu erstellen. Ganz intensiv haben wir geübt, wie wir Fragen stellen und zwar solange, bis wir zum „Kern“ der Angelegenheit vorgedrungen sind.
Roland Proksch arbeitet gerne mit Bildern, Geschichten und Metaphern. Er hat uns auch die Metaphernarbeit vorgestellt und das sieht wie folgt aus:
Jemand schildert ein Problem/eine Angelegenheit. Anhand der Wortwahl und anhand von Vergleichen und Assoziationen/Bildern kann die Mediatorin/der Mediator eine Metapher finden. Diese Metapher kann man dann ausbauen und mit dem Problem/der Angelegenheit verbinden. Dies haben wir natürlich auch geübt!
Um mit der Komplexität in Konflikten zurecht zu kommen, haben wir dann noch die Spinnwebanalyse kennengelernt.
Dieses Modul ist mir – gerade wegen der sehr intensiven „Fragearbeit“ – sehr gut in Erinnerung geblieben!