Konflikte in Unternehmen – das zweite Modul

Im Juni 2010 nehme ich am zweiten Modul teil – Konflikte in Unternehmen. Meine Gefühle sind im Vorfeld etwas zwiespältig: einerseits freue ich mich auf den Kurs, andererseits habe ich das Gefühl, daß ich alles vom ersten Modul wieder vergessen habe. Auch das Durchlesen der Kursunterlagen vom ersten Modul gibt mir nicht wirklich das Gefühl „vorbereitet“ zu sein. Wenigstens die Eskalationsstufen von Glasl wiederhole ich noch auf dem Weg nach Bochum …..

Tatsächlich steigen wir inhaltlich mit den Eskalationsstufen und den dazu „passenden“ Arbeitsmethoden/Verfahren (z.B. Diskussion, Dialog, Schlichtung, Schiedsverfahren, Anwaltsgespräch) ein. Manche Zuordnung paßt für mich nur bedingt, aber da dies nur eine beispielhafte Zuordnung ist, kann ich das trotzdem „stehenlassen“.
Wir lernen das Stakeholder-Modell ( S. 18/19) kennen. Bei diesem Modell geht es darum, bei komplexen Konflikten sowohl alle direkt Beteiligten eines Konflikts als auch die indirekt Beteiligten und die Zuschauer (die beide sehr wohl auch das Geschehen beeinflussen können) zu identifizieren.
Hinzu kommt am selben Wochenende die Arbeit mit dem äußeren und dem inneren System. Wenn man es vorgeführt bekommt sieht es sehr einfach aus. Es überzeugt mich auch – gerade im Hinblick auf komplexe Entscheidungssituationen. Ich glaube allerdings nicht, daß ich diese Technik „einfach so“ jetzt anwenden könnte. Es gibt also viel nachzuarbeiten.
Etwas sperriger ist für mich das Thema Konfliktkosten. Es ist mir durchaus klar, daß Konflikte ein Kostenfaktor sind und daß ein funktionierendes Konfliktmanagement (wobei dieser Begriff durchaus umstritten ist) bzw. eine Mediation hier eine erheblich Ersparnis gerade auch im Hinblick auf Folgekosten bringen können. Diese Kosten könnte ich allerdings nicht konkret berechnen. Nach den vielen Themen, die wir schon durchgesprochen haben, trifft dieses Thema bei mir auf wenig Begeisterung und die Konfliktkostenstudie von KPMG ist mir in diesem Moment zu ausführlich.

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Gestern neu gekauft

Gestern hatten wir ein Peergrouptreffen in Dortmund und da ich bis zur Abfahrt meines Zuges noch „etwas“ Zeit hatte bin ich durch die Dortmunder Buchhandlungen geschlendert. Dabei habe ich folgende Bücher entdeckt (und natürlich auch gekauft):

Die Macht der inneren Bilder – Gerald Hüther

… und ständig tickt die Selbstwertbombe – Harlich H. Stavemann
Der Kaufmann und der Papagei – Nossrat Peseschkian

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Selbsthilfe in Konflikten – Friedrich Glasl

Als grundlegend empfand ich in meinem ersten Modul die Eskalationsstufen von Glasl. Daher habe ich mir relativ schnell das Buch „Selbsthilfe in Konflikten“ zugelegt. Dort sind die Eskalationsstufen anhand von zwei Beispielen (Konflikt in einer Schule und Konflikt in einem Unternehmen) gut nachvollziehbar beschrieben. Gerade die konkrete Schilderung der Eskalationsstufen bei den beiden Beispielen machte die Eskalationsstufen für mich gut nachvollziehbar.
Die Schilderung der Licht- und Schattenseiten hat mich einerseits sehr nachdenklich gemacht (das Buch ist nicht für den „Nachttisch“ oder die schnelle Lektüre „zwischendurch“ geeignet), andererseits war es wichtig, sich dadurch auch mit den eigenen Seiten der Persönlichkeit auseinanderzusetzen.
Lediglich das letzte Kapitel hat mich persönlich nicht so sehr angesprochen. Dies war für mich aber auch die einzige „Schattenseite“ des Buches.

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Wirtschaftsmediation – Cristina Lenz, Andreas Müller

Das Buch „Wirtschaftsmediation“ von Cristina Lenz und Andreas Müller war eines der ersten Fachbücher, das ich gelesen habe. Für mich war es ein guter Einstieg in das Thema Mediation. In dem Buch wird eine Mediation anhand eines Streites zwischen zwei Unternehmen vom Anfang bis zum Ende beschrieben. Zwischen den einzelnen Teilen dieses Streitfalls befindet sich das notwendige theoretische Wissen, um den Fall bzw. die Entwicklung des Falles nachvollziehen zu können. Nach der – wirklich kurzweiligen – Lektüre dieses Buches konnte ich mir erstmalig vorstellen, wie eine Mediation überhaupt abläuft.


Buchlink
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Die Einführung in das Thema – Modul 1

Meine Teilnahme am 1. Modul mit dem Thema „Einführung in die Mediation“ ist nun fast ein Jahr her. Einerseits kann ich mich noch gut an meine Vorfreude und Aufregung erinnern, andererseits haben wir die Inhalte des ersten Moduls im Laufe des letzten Jahres so deutlich wiederholt und vertieft, daß ich mich an die Inhalte – ohne Blick in meine Unterlagen – kaum erinnern konnte. Grob gesagt haben wir an folgenden Themen gearbeitet:

– was ist überhaupt ein Konflikt

– was sind die sogenannten Eskalationsstufen

– was sind die Phasen der Mediation

– was sind die Rahmenbedingungen einer Mediation

– was ist das klassische Setting einer Mediation

– Übungen in Rollenspielen: insbesondere Fragen stellen und Spiegeln

– 9-Felder-Modell

Es war alles ziemlich neu und fühlte sich sehr fremd an – allerdings nicht unangenehm fremd. Vor allem an die vielen Gruppenarbeiten und Rollenspiele mußte ich mich erst gewöhnen! Nach den drei Tagen war ich ziemlich müde aber auch ziemlich enthusiastisch!Das Thema fand ich immer noch gut, die Dozenten waren klasse, selbst die Gruppenarbeiten und Rollenspiele machten mir Spaß und ich hatte das Gefühl ein spannendes neues Gebiet für mich zu „erobern“.

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Warum überhaupt Mediation?

Das Thema „Mediation“ hat mich schon vor Beginn der Weiterbildung irgendwie „begleitet“. Mit einem juristischen Berufshintergrund ist der Umgang mit Konflikten für mich ein wichtiges Thema. „Mediation“ stand für mich dabei für die außergerichtliche Konfliktlösung.

Außergerichtliche Konfliktlösung ist wahrlich nicht immer einfach, in vielen Fällen aber schneller und kostengünstiger als ein Gerichtsverfahren. Auch der Ausgang eines Gerichtsverfahrens läßt sich meistens nur sehr bedingt „vorhersagen“. Nicht umsonst sagen Juristen „vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand“. Ein gezielter Umgang mit Konflikten interessierte mich daher sehr und ich recherchierte schon bald passende Weiterbildungsmöglichkeiten zum Thema „Mediation“.

Schnell mußte ich erkennen, daß Mediation weit über meine ursprünglichen Vorstellungen hinaus geht – die Konfliktparteien erarbeiten mit der Hilfe der Mediatorin/des Mediators selbst die Lösung für ihr Problem. Das ist aus meiner Sicht gleichzeitig eine Chance und eine Herausforderung. Mit dem Beginn der Weiterbildung im März 2010 habe ich die Chance und die Herausforderung für mich aufgegriffen!

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Zum Start!

Seit März 2010 nehme ich am weiterbildenden Studium „Mediation und Konfliktmanagement in Wirtschaft und Arbeitswelt“ an der Akademie der Ruhr-Universität Bochum teil. Eine für mich gute Entscheidung, die aber – natürlich – mit viel Arbeit, vielen neuen Eindrücken und vielen „Erkenntnissen“ verbunden ist. Meinen „Lernweg“ möchte ich in diesem Blog einerseits für mich festhalten, andererseits möchte ich gerne meine Erfahrungen und Überlegungen mit interessierten Leserinnen und Lesern teilen.

Ich freue mich über Rückmeldungen aller Art – insbesondere über Vorschläge zu lesenswerten Büchern und guten Fortbildungsveranstaltungen, über hilfreiche Tipps und natürlich auch über Kommentare zu meinen Artikeln.

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